Romfahrt der St. Josef Schützenbruderschaft

Pilgerfahrt der St. Josef Schützen war ein voller Erfolg
oder: Wenn Schützen reisen....

Die St. Josef Schützenbruderschaft Anreppen feiert in diesem Jahr ihr 100jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund wurde bereits vor 3 Jahren eine Pilgerfahrt im Jubiläumsjahr nach Rom geplant. Am 25.09.2007 war es dann soweit. 51 Pilger, dazu zählen auch Freunde aus Bentfeld, Boke, Sudhagen, Büren, Elsen und Paderborn, traten um 07.00 Uhr mit einem Gebet die Rom-Wallfahrt an. Unter der Leitung von Oberleutnant Heinz-Josef Schulte, Oberst Werner Peitz und Präses Martin Göke betrat man bereits am Nachmittag gemeinsam und vor allem überwältigt den Petersplatz.

Am Folgetag nahmen dann die Wallfaher an der Privataudienz des Papstes Benedikt XVI. teil. Selbstverständlich war dann genug Zeit um sich die Basilika St. Peter und die Papstgrotten anzuschauen. Wer schwindelfrei war, ging dann noch auf das Dach und in die Kuppel der Peterskirche und genoß einen wunderschönen Ausblick über die ewige, atemberaubende, lebendige Stadt Rom. Natürlich stand auch der Besuch der Basilika Paul vor den Mauern, der vatikanischen Museen, der Sistinischen Kapelle und vieles mehr mit auf dem Pilgerprogramm.

 

Für die Anreppener "Römerdörfler" war der Besuch des antiken Roms natürlich obligatorisch. Ausgangspunkt  war der Piazza Venezia. Auf den Spuren des antiken Roms wurde für die ganze Gruppe die ehemalige Größe des ehemligen römischen Weltreiches deutlich spürbar. Forum Romanum, Kapitolshügel, Colosseum, Titusbogen, Konstantinsbogen, Pantheon, Spanische Treppe, Trevi Brunnen usw. usw. hinterließen bei der Gruppe einmalige Eindrücke. Im Mittelpunkt des antiken Roms stand dabei der Besuch der Domitilla-Katakombe. Nach einer weitläufigen Erkundung der Katakombe nahmen die 51 Pilger in der Katakombenkirche an der von Präses Martin Göke wundervoll gestalten Gottesdienst teil, in dem wir auch unserem Schutzpatron St. Josef und unserer Dorfgemeinschaft gedachten. Sicherlich ein Höhepunkt der Pilgerfahrt. Ein besonderes Lob der Wallfaher galt Dr. Frenger, der alle Besichtigungen auch perfekt verbal in Szene setze und sein Fachwissen in Bezug auf Zahlen, Daten und Fakten zur Verfügung stellte.  

Dann hieß es am Samstag abend Abschied zu nehmen von der ewigen Stadt Rom, denn die Pilger wollten am Sonntag am Festzug anläßlich des Bundesjungsschützentages in Ostenland teilnehmen. Doch es sollte anders kommen. Als alle Passagiere bereits im A321 Platz genommen hatten, knallte es laut  in der Gepäckablage und auf der linken Hälfte des Flugzeugs erlosch das Licht. Kurze Zeit später wurde es dann ganz dunkel um alle herum und die Klimalanlage lief auch nicht mehr. Der Pilot sagte durch, "Wir reparieren den Defekt und werden vorraussichtlich verspätet starten". Nach ca. 1.5 Stunden im Dunkeln und ohne Frischluftzufuhr im Flugzeug wurden nun die Nottüren geöffnet, damit Frischluft hereinkommen kann. Die Stimmung im Flugzeug war beängstigend. Nach 2 Std. hatten die Techniker aufgegeben und der Pilot forderte alle auf das Flugzeug zu verlassen. Zurück im Terminal warteten die Pilger wiederum ca. 1. Stunde und sollten dann in ein 15 Minuten entferntes Aiport-Hotel gebracht werden. Bis die Letzten dort ankamen vergingen fast 2,5 Stunden, es war da bereits 23.45 Uhr. Morgens um 05.00 wieder aufstehen, Frühstücken und Zurück zum Flughafen. Dann wurden wir eingecheckt und um 11.00 Uhr ging es dann Richtung Deutschland. Während des Fluges erhielten die Pilger dann die nächste schlechte Nachricht: Der angeblich gebuchte Flieger von Frankfurt nach Münster sei voll besetzt und wir daher nun mit Bus nach Hause gebracht würden. Nach dieser Odysse um 18.10 Uhr zu Hause angekommen sprachen die Wallfahrer gemeinsam ein Dankgebet und dankten dem Herrn.

Der Hofstaat und unsere Jungschützen nahmen dann natürlich auch ohne uns in Ostenland teil und haben uns von der glänzenden Organisation und Durchführung berichtet.

Text (auszugsweise): Werner Peitz
Fotos: Wolfgang Troja