Anreppen

und das Thema "Dorfentwicklung"

Neben den großen Festen (Kreisschützenfest und der 750-Jahrfeier) haben wir uns in den letzten 3 Jahren regelmäßig zu verschiedenen Arbeitskreissitzungen getroffen, die sich ausschließlich mit dem Thema der Dorfentwicklung (Dorfmarketingplan) beschäftigt haben.

8.1 davon wurden folgende von der Dorfgemeinschaft bereits umgesetzt.....

- Neugestaltung des Ehrenmals
- Erweiterung bzw. Schaffung eines Dorfgemeinschaftsplatzes mit Grünflächen und Strauchwerk
- Beleuchtung der Kirche, des Kirchplatzes, des Ehrenmals und des Dorfgemeinschaftsplatzes
- ca. 200m2 Hallenanbau an die Dorfhalle um für Anreppener Gruppen Möglichkeiten zu schaffen, auch im eigenen Dorf zu Trainieren
- Renovierung des Schießraumes und der Schießanlage
- Renovierung der Heimatstube
- Neugestaltung des Kirchplatzes inkl. Blumenbeete und Pflasterarbeiten
- Renovierung und Erweiterung des Sportgeländes inkl. Sportplatz, Kinderspielplatz, Tennisplätze
- Erstellung eines Jugendraumes in der Dorfhalle
- Erstellung eines eigenen Internetauftritts www.anreppen.de
- Siedlungsplanung und deren Baugestaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Delbrück
- Gestaltung des Friedhof mit angrenzenden Parkflächen
- Erstes Treffen aller Gewerbetreibenden wurde durchgeführt
- Schaffung eines 150m Fußgänger-/ Radfahrweges an der Graf-Meerveldt-Str. zur Unfallverhütung
- Neuanlagen sowie Restaurierung von ortsbildprägenden Wegekreuzen

8.2 weitere konkrete Planungen und Vorhaben

s. dazu auch beispielhaft 2 Arbeitskreisberichte - Freizeit und - Touristik

- intensive Förderung landwirtschaftlicher Direktabsatz, Urlaub auf dem Bauernhof. Gekoppelt mit Führungen zum Römerlager, der Anreppener Seenplatte, Bauernhöfe, usw.

- Vermarktung Anreppens als „Römerlager“ z.B. römisch Essen - lateinisch Sprechen

- Erschließung der Infrastruktur für Wanderer, Skater- bzw. Inliner, Ausbau des Radfahrnetzes und Wanderstrecken, Baumlehrpfad, Anlage von Grillplätzen und Ruheplätzen

Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs ,

- ggf. Nutzung der Seenlandschaft als Naherholungsgebiet zum Erholen, Segeln, Tauchen,

Schwimmen mit entsprechender Gastronomie,

- gezielte Anpflanzung von heimischer Bäumen und Sträucher, sowie Kraut- und Strauchflora

8.3 Bei der Planung und Realisierung setzen wir auf mehrere Arbeitskreise

8.3.1 Zum Beispiel Bericht aus dem Arbeitskreis Freizeitgestaltung

Freizeitverhalten, was ist Freizeit?

Es ist festzustellen, daß sich Trends in der Gesellschaft im Freizeitbereich widerspiegeln. So wird eine kreative und aktive Freizeitgestaltung immer mehr durch passive Inanspruchnahme von Freizeitangeboten verdrängt. Aufgrund einer sehr oberflächlichen Beziehung zu solchen Angeboten, kommt es sehr schnell dazu, daß diese Angebote ihren Reiz verlieren, langweilig werden. Dies führt zu ständig steigenden Ansprüchen an die Freizeitwelt. Immer schneller, immer höher, immer weiter!

Folgen davon sind:
· erhöhter Naturverbrauch (Land) und Zunahme von Verkehr
· Soziale Probleme (Prestige, Freizeit für finanziell Schlechtergestellte)

Diese steigenden Ansprüche an die Freizeit werden von der Anreppener Arbeitsgruppe "Freizeit" als nicht erstrebenswert eingestuft.

Wir wollen der passiven Freizeitgestaltung, eine aktive und kreative Freizeit entgegensetzen.

Kurzlebige Trends, der Drang in seiner Freizeit weit weg zu müssen, das "Schneller-Höher-Weiter", der Freizeitstreß und vieles mehr sollen ersetzt werden durch eine Wiederentdeckung der Freizeit als Kraft und Ruhespender. Langlebige Trends und Produkte, Freizeit in der Region muß den Menschen wieder schmackhaft gemacht werden.

Eine nachhaltige Freizeitgestaltung muß "In" werden.

Dabei gilt es, die Veränderungen in den Personen zu verankern. Dies kann nicht durch starken Druck geschehen, sondern muß vor allem durch Belohnungen erfolgen. Die Menschen müssen aus eigener Einsicht heraus ihr Handeln ändern.

Daher die Aussage, daß es sich bei Freizeitverhalten oft um ein Fluchtverhalten handelt. Um diesem zu begegnen, muß zunächst der Fluchtgrund genommen werden. Die Steigerung des Wohlbefindens der Bürger im sozialen Umfeld sind hier zentrale Ziele. Die Attraktivität des Hier muß gesteigert werden. Gleichzeitig muß die Attraktivität des Fernen, bzw. nicht nachhaltigen genommen werden.

Der AK Freizeit schlägt eine Kombination aus Druck (Push) und Belohnung (Pull) vor. Ökologisch und sozial schädliches Handeln muß hierzu erschwert werden. Gleichzeitig werden die, die sich nachhaltig verhalten, belohnt (heute gilt eher das Gegenteil). Als konkretes und gelungenes Beispiel kann hier das Radwegenetz gesehen werden. Auf der einen Seite wird durch die Radwege Mobilität geschaffen, gleichzeitig wird durch eine angemessene Verengung der Fahrbahn und Tempobeschränkungen für Autofahrer ein Anreiz geschaffen, öfter mal aufs Rad umzusteigen.

Vision: Vor einem größeren Platz mitten in Anreppen steht ein Schild mit der Aufschrift "Zu Ihrer freien Verfügung". Was wird wohl geschehen?

Heute: Innerhalb kürzester Zeit ist der Platz von einer geschlossenen Autodecke überzogen und zu einem Parkplatz umfunktioniert worden. Die Anwohner des Platzes werden sich in ihrer Freizeit zu ihrem Auto durchschlagen, mit nur einem Gedanken im Kopf: "nichts wie weg hier".

Morgen: Die Menschen haben Bänke aufgestellt auf denen sich ein paar ältere Mitbürger unterhalten während sie auf Kinder aufpassen, die vor ihnen Ball spielen. Bäume werden gepflanzt, ein Café hat Stühle herausgestellt, und ein paar Anwohner diskutieren gerade darüber, ob sie nicht bald ein erstes kleines Fest veranstalten wollen. Man wird darüber lachen, was sie gestern doch für einen Streß hatten, nur um von hier wegzukommen. Dann werden sie sich auf den Platz setzen und die Freizeit genießen. (s. als Ergebnis z.B. die Dorfplatzgestaltung)

8.3.2 Zum Beispiel Ergebnisse aus dem Arbeitskreis Tourismus

· es wird z. Zt. eine Checkliste für Haushalte entwickelt, den jeder soll seine Ideen in unseren Arbeitskreis einbringen können

· Entwicklung einer Tourismuskarte, (auch als Flyer) mit Radfahrwegen, Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten, Rastplätze, usw.

· es soll eine konstruktive Verbindung von Infrastruktur, Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter und dem Tourismus mit hoher Wertschöpfung geschaffen werden, z.B. zum Römerlager mit Übernachtungsmöglichkeit

· in erster Linie soll in Anreppen ein sanfter Tourismus angestrebt werden, der die natürlichen Reichtümer unserer nahen und weiteren Umgebung nutzt und sich für die daran Beteiligten auszahlt

· Ausbau touristischer Ziele, z.B. dem Römerlager, der Seenplatte, der Kirche, Wanderwege, Baumlehrpfad, Horizontalfilterbrunnen, usw.

· ein Ziel: Förderung des Wanderns und Radfahrens (Naturschonung), Reisedauer mind. eine Woche mit Hotelpreisen von 30 - 50 Euro/Nacht, weitere Angebote -

· wünschenswert für Anreppen: Verbindung von Wandern / Radfahren und Kultur

· Enge Zusammenarbeit mit der DEMAG Delbrück und der Verkehrstouristik Paderborner Land ist wünschenswert und erforderlich

· Vorschlag: Einrichtung eines zentralen Veranstaltungsmanagements für die ganze Stadt Delbrück, d.h. wann ist wo was los. Dazu zählen Groß- und Kleinveranstaltungen, sowie die Koordinierung mehrerer Veranstaltungen über alle Ortsteile hinweg, die Sicherstellung der Hallenauslastung im Delbrücker Land usw. darin wollen wir uns einbringen

· Schaffung von weiteren Tourismusangeboten in Anreppen, z.B. Ferien auf dem Bauernhof,

· Feststellung: überhaupt wird die lohnenswerte Kombination Stadt/Kultur/Naturschönheit zu wenig genutzt

· nachhaltige Folgeentwicklung unseres Dorfes mit Hauptaugenmerk auf einen naturschonenden Tourismus und somit großer Wertschöpfung für das örtliche Gastgewerbe