Aktivitäten und Angebote des Heimatvereins

In Anreppen steht für uns neben dem gemeinschaftlichen Miteinander auch das reiche kulturelle Erbe und die lebendige Vielfalt des heimatlichen Brauchtums im Mittelpunkt des Dorfgeschehens. Kultur und Heimat sind unverzichtbare Bestandteile unseres Lebens. Somit stehen wir alle auch in der besonderen Verpflichtung, uns den vielfältigen Aufgaben der Kultur- und Heimatpflege anzunehmen, sie zu fördern und zu unterstützen. Dazu bietet der Heimatverein Anreppen ein umfangreiches Angebot an Aktivitäten.

Vogelstimmenwanderungen

Die Vogelkunde und der umfassende Schutz der Vogelwelt, insbesondere durch die Schaffung und Erhaltung natürlicher Lebensräume (z.B. Biotop), sowie die Verbreitung des Vogelschutzgedankens und des Umweltschutzes durch Veranstaltungen und Veröffentlichungen zum Wohl der Menschen und der Vogelwelt, gehören ebenfalls in den Aufgabenbereich des Heimatvereins.

Daher bieten wir jährlich Vogelstimmenwanderungen an. Vogelstimmenwanderung am Anreppener Teich: Anreppen, morgens 6 Uhr früh am Teich. Bis vor kurzem hat es geregnet. Deshalb vermutet Hubert Lenzmeier: "Es kann sein, daß wir jetzt noch nicht so viele Vögel hören. Die müssen sich jetzt erst einmal das Gefieder trocknen." "Normalerweise sind um diese Zeit schon alle wach und bereit zu munterem Gezwitscher", weiß Josef Dreier zu berichten.
Viele verschiedene Vogelarten sind in Anreppen beheimatet und wenn man Glück hat, sind an einem Vormittag bis zu 30 verschiedene Vogelstimmen zu hören. Das man lange dazu braucht, die verschiedenen Gesänge auseinander zu halten, wird auch Bernhard Kückmann schnell klar, als er In den Sträuchern und Hecken rund um den Teich eine Gartengrasmücke hört, deren "Geschwätz", sich nicht sehr stark von den Tönen der Mönchsgrasmücke unterscheidet, die später im Wald singt. Den Zilpzalp, der ständig seinen Namen ruft, können die Teilnehmer bald heraushören. "Er wird auch als Geldzähler bezeichnet. Mit den harten Tönen, die er zuerst von sich gibt, zählt er das Hartgeld, kurz darauf folgen die weicheren, mit denen er die Scheine zählt", berichtet Heinz-Josef Schulte. Durch das der Umgebung angepaßte Gefieder sind die Vögel meist nur zu hören und nicht zu sehen. Mit dem Gesang sichern sich die Tiere zum einen ihr Revier, zum anderen stellt es die Balz dar, weshalb die Stimmenvielfalt besonders im Frühjahr bis spätestens Anfang Juni am größten ist. Es sind meist die männlichen Tiere, die so um ihre weiblichen Artgenossen werben.
Ein sehr interessanter Vogel ist der Trauerfliegenschnäpper, der sehr spät aus dem Süden zurückkommt und Schwierigkeiten hat, eine Bruthöhle zu finden. Aber da andere Vögel, wie der Buntspecht, gleich mehrere bauen und Vogelschutzgruppen außerdem viele Nistkästen aufhängen bzw. diese auch versorgen, sind die Probleme nicht ganz so groß. Der Baumpieper braucht hohe Bäume, die möglichst einzeln stehen sollten, mit einer sonnenbeschienenen Wiese darunter. Hans-Joachim Nachtmann und die faszinierten Zuschauer können kurz darauf erleben, wie der Baumpieper sich in die Lüfte schwingt und dann mit lautem piep, piep, piep, regelrecht zu Boden schweben läßt. Sein Gesang unterscheidet sich schon von dem der Singdrossel, wie auch Annelise Dreier und Friedhelm Römer zustimmend feststellen können.Ein interessanter Spaziergang endet nach vier Stunden, aber die Beteiligten haben festgestellt, daß es viel länger dauert, nur einige der Vogelarten in unserer Heimat an ihren Stimmen erkennen zu lernen.

Radtour

Mit der gesamten Familie mit dem Fahrrad unterwegs sein heißt für uns: + Natur erleben + Natur schützen + Umwelt gestalten; und das mit viel Spaß an der Freude.

Schnatgang

Schnat heißt "Grenze" und ist plattdeutsch, ebenso wie "Olle Use", der den Stolz auf den gemeinschaftlichen Besitz ausdrückt. Als es noch keine Katasterkarten gab, wurden die Grenzen eben beim Schnatgang besichtigt. Es ist daher eine liebgewordene Tradition geworden, daß auch die Heimatvereine und Heimatfreunde der Stadt Delbrück sich einmal im Jahr zu einem Schnatgang treffen um die heimische Faune, Flora und Kultur gemeinsam zu erleben.
Jedes Jahr richtetet daher ein anderer Ortsteil den Schnatgang aus, um seine Heimat den Gästen und Freunden etwas näher zu bringen und das Gemeinschaftsgefühlt der 10 Orte zu stärken.

Seniorennachmittag

Unser jährlicher Seniorennachmittag findet in unserer Dorfhalle oder im Rahmen einer organisierten Busfahrt statt und erfreut sich großer Beliebtheit. Bis zu 100 Senioren treffen sich bei Kaffee und Kuchen zum geselligen Beisammensein. Mehrere Einlagen wie. z.B. plattdeutsche Vorträge, Gedichte, Gesangs- und Tanzeinlagen tragen zum Gelingen des Seniorennachmittags bei.

Dorfsäuberungsaktion

"Gute Dinge soll man nicht ändern", sagt sich Hubert Lenzmeier vom Heimatverein und setzt weiterhin auf die Anreppener Einwohner, die beim Streben nach einem saubereren Dorf wieder Hand mit anlegen. Jeweils im März/April gibt er den offiziellen Startschuß zum groß angelegten Frühjahrsputz. Viele Einwohner sowie Vereine und Verbände säubern ehrenamtlich Freizeit- und Wohnumfeld, sowie Wald und Flur. Das Prinzip ist bekannt: Bürger stöbern Müll auf, die Stadt stellt ihnen in den nächsten Tagen Tonnen zur Verfügung, um den Unrat abzutransportieren. Als symbolisches Dankeschön schließt sich der Arbeit ein gemütliches Beisammensein mit Grillfleisch und Getränken an. Beim einmaligen Frühjahrsputz wollen es aber unsere Heimatfreunde nicht belassen: Je nach Bedarf wird auch im laufenden Jahr ständig Hand angelegt.

Zimmertheater

Nach monatelangem Proben kommt es im November zum großen Gastspiel unserer Theatergruppe. Dabei verwandelt sich die Dorfhalle in ein großzügig gestaltetes und familiär geführtes Zimmertheater.
Fünf mal heißt es "Vorhang auf" und Ingrid Nachtmann kann viele hundert Freunde des Zimmertheaters begrüßen, die wiederum mit viel Applaus und Anerkennung den Aktiven auf der Bühne danken.

Besuch von Jubilaren

Für den Heimatverein Anreppen ist es eine Selbstverständlichkeit, Geburtstagskinder (ab 80 Jahre) am Ehrentag einen Besuch abzustatten und im Namen der Dorfgemeinschaft zum Jubiläum zu gratulieren.

Weihnachtsbasar

Jährlich führt der Heimatverein auch den beliebten Weihnachtsbasar durch. Bereits im Sommer beginnen viele fleißige Hände Dekorationen und Geschenke für die weihnachtliche Zeit zu erstellen.

Nicht nur aus Anreppen, sondern aus der ganzen Stadt Delbrück und darüber hinaus kommen viele Besucher und erfreuen sich an der breiten Angebotspalette und genießen in der weihnachtlich geschmückten Dorfhalle die selbstgebackenen Kuchen und Torten, während der Nikolaus die Kleinen mit Überraschungen verwöhnt.
Der erwirtschaftete Überschuß wird für vorher bekanntgegebene, gemeinnützige Vorhaben verwendet.

Tanzkreis

Wer Lust hat in geselliger Runde das Tanzbein zu schwingen, ist in unserem Tanzkreis unter der Federführung von Ulla Troja, der Leitung von Margret Kluth und der musikalischen Begleitung von Birgit Emthaus bestens aufgehoben. Von Volkstänzen wie Polka, Marsch, Walzer usw. bis hin zu humorvollen Darbietungen wird alles angeboten und bei Auftritten vom Publikum begeistert angenommen.

Hallenvermietung

Die Dorfhalle Anreppen wird vom Heimatverein verwaltet. Eine der Hauptaufgaben, neben der Wartung und Instandhaltung, ist die Hallenvermietung und -reinigung. Johanna Kückmann und Christa Rumel, mit ihrem jeweiligen Team, haben seit der Einweihung der Halle diese Aufgaben immer zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt, wofür wir uns an dieser Stelle auch einmal ausdrücklich bedanken.

Plattdeutscher Abend

Um die plattdeutsche Sprache zu pflegen, veranstalten die Heimatvereine der Stadt Delbrück einen plattdeutschen Abend. Es werden aktuelle Themen diskutiert, Lieder gesungen und Gedichte sowie Vorträge in plattdeutscher Sprache vorgebracht. Jährlich richtet ein anderer Heimatverein den plattdeutschen Abend aus.

Weitere Aktivitäten u.a. Ausflüge:

Der Heimatverein führte in den vergangenen Jahren auch Kinderfeste durch, lud zu Nachtwanderungen z.B. in Iburg ein.Organisierte Fahrten u.a. zum Theater nach Detmold und Bielefeld oder nach Xanten zum römischen Amphitheater.
Kirchturmbeleuchtung: Am 02. Juni 2000 konnte die neue Kirchturmbeleuchtung, sowie die Beleuchtung des Ehrenmals in Betrieb genommen werden. Gemeinsam mit der St. Josef Schützenbruderschaft wurden die Kosten und auch die Arbeiten in Angriff genommen und erfolgreich zum Schützenfest 2000 abgeschlossen. Durch diese Maßnahme hat unser Dorf sehr an Ansehen in der Stadt Delbrück und darüber hinaus gewonnen